In Schaffhausen werden pro Tag schätzungsweise 7'600 Kaffees in Einwegbechern verkauft. Damit fallen rund 167 Kilogramm Abfall an. Aufs Jahr gerechnet sind das über 60 Tonnen. Die Abfallmenge ist riesig, die Einsatzdauer von Einwegbechern sehr kurz. Ganz anders ist es beim Mehrweggeschirr. Es macht Abfallberge kleiner und den Beitrag zum Klimaschutz grösser: Ist ein Mehrwegbecher mindestens 10 Mal im Einsatz, schneidet er hinsichtlich Treibhausgasemissionen bereits positiv ab.

Die Stadt Schaffhausen fördert die Abgabe und Nutzung von Mehrweggeschirr in der Gastronomie und möchte möglichst viele Menschen zum Umstieg von Einweg- auf Mehrweggeschirr motivieren. Seit dem Sommer 2023 läuft die Kampagne «Schaffhausen isst abfallfrei». Damit sollen die Auswirkungen von Einweggeschirr auf die Umwelt minimiert, die Abfallmengen reduziert und nachhaltiges Handeln gefördert werden.

Mit der Kampagne werden alle Restaurants, Cafés und Imbissstände mit Take-away-Angebot sowie ihre Kundschaft angesprochen. Setzen die Gastronomiebetriebe dabei auf eigenes oder von der Kundschaft mitgebrachtes Mehrweggeschirr, können sie ihren Standort auf der Plattform abfallfrei.ch eintragen lassen und damit ihre Sichtbarkeit erhöhen. Die Kampagne wird von Pro City Schaffhausen mitgetragen.

Gastronomiebetriebe und ihre Kundschaft können besonders profitieren, wenn sie sich für das ressourcenschonende Mehrweggeschirr von Vytal entscheiden. Wer Mehrweggeschirr von einem Vytal-Partnerbetrieb in Schaffhausen für Take-away nutzt, bekommt von der Stadt 2 Franken pro Essen und 1 Franken pro Heissgetränk zurückbezahlt.

Kundinnen und Kunden brauchen lediglich eine App herunterzuladen sowie die Kunden- und Zahlungsdaten einzugeben, um das Geschirr pfandfrei nutzen zu können. Sie zahlen nur dann für ihre Behälter, wenn diese nicht innerhalb von zwei Wochen zurückgebracht wurden. Ansonsten bleibt das Mehrwegsystem kostenfrei.

Vytal-Geschirr ist in Europa weit verbreitet und besonders umweltfreundlich. Kundinnen und Kunden können sich die «Vytals» kostenfrei ausleihen. Erst wenn das Geschirr nicht innerhalb von zwei Wochen zurückgebracht wird, wird der Kaufpreis für die geliehenen Behälter verrechnet. Das System erinnert die Kundschaft rechtzeitig und sorgt dadurch für eine fast hundertprozentige Rücklaufquote.